Thorsten Reiner

22. März 2017

Heidelberg – Am 18.09.2005 wurde bei der von blut.eV organisierten Typisierungsaktion „Aktiv-für-David“ in Malsch für den damals fünfjährigen David, der an Fanconi-Anämie erkrankt war, dringend ein Stammzellspender gesucht. 1.885 Menschen kamen und ließen sich als freiwillige Stammzellspender registrieren. Einer von ihnen war Thorsten Reiner, ein 28 Jahre alter Elektroniker aus Oberderdingen. Als Thorsten Reiner im Januar 2009 Post vom Heidelberger Stammzellregister bekam, war er zunächst nicht überrascht. Das änderte sich allerdings, als er den Inhalt des Umschlages in Augenschein nahm. Lesen Sie hier seinen Bericht:

„Als ich mich 2005 als Stammzellspender registrieren ließ, hätte ich nicht gedacht dass gerade ich so schnell jemanden helfen kann. Ich war gewohnt einmal jährlich Post vom Heidelberger Stammzellenregister zu bekommen, nach dem Motto ‚Hat sich Ihre Adresse geändert?‘ und so. Da diese Briefe immer zu Beginn des Jahres kamen, hatte ich mich zuerst nicht gewundert, als ich im Januar Post erhielt. Als ich dann aber gesehen habe, dass es kein gewöhnlicher Briefumschlag war, sondern ein großes DIN A4 Kuvert begann ich zu zittern. Ich habe das Kuvert in meiner Mittagspause geöffnet und erfahren, dass ich unter Umständen als Spender für einen Patienten in Frage kommen könnte. In diesem Moment hatte ich für einen ganz kleinen Augenblick etwas Bammel.

Noch am gleichen Tag habe ich in Heidelberg angerufen. Eine der ersten Fragen, die man mir stellte, war ob ich mich für eine weitere Untersuchung zur Verfügung stellen würde, um eventuell einem schwerkranken Leukämiepatienten zu helfen. Da musste ich trotz meiner Angst vor Nadeln nicht mehr lange überlegen, und habe zugesagt.

Vier Tage später bekam ich per Post weitere Röhrchen für Blutproben nach Hause geschickt. Ich ging mit ihnen zu meinem Hausarzt und stellte mich der „Nadelattacke“, sprich ich ließ mir mehr Blut abnehmen. Das Blut wurde zu bestimmten Untersuchungen an zwei verschiedene Kliniken geschickt. Danach hieß es Abwarten. Bei dem Telefonat mit Heidelberg wurde mir bereits gesagt, dass ich innerhalb von vier bis sechs Wochen weitere Nachricht erhalten würde. Falls dem nicht so sei, habe sich die Spende vorerst erledigt.

Weniger als zwei Wochen danach meldeten sich Frau Jarck und Herr Stadtherr von der Transplantationskoordination der Heidelberger Uniklinik bei mir. Ich war als Spender geeignet. Meine Werte ergaben zehn von zehn Übereinstimmungen der HLA-Merkmale mit denen des Empfängers. Auch bei diesem Gespräch mit den Heidelberger Koordinatoren wurde ich wieder sehr freundlich gefragt, ob ich immer noch bereit wäre meine Stammzellen zu spenden. Für mich war allerdings bereits ab dem ersten Telefonat klar, dass ich helfen würde, und ich sagte zu.

Daraufhin erhielt ich eine Einladung zur Voruntersuchung am 03.02.2009 um 8.00 Uhr in die Heidelberger Poliklinik. Es war klar, dass mich mein Freund Phillip, der ebenfalls mit mir bei der Typisierungsaktion 2005 war, zu dieser Untersuchung begleiten würde. In der Klinik angekommen, lernte ich meinen Koordinator Herrn Stadtherr persönlich kennen.

Es folgte ein Krankenhaus-Untersuchungsmarathon mit Ultraschall, Blutabnahme (Nadeln!), EKG und ca. 10 Fragebögen, die ich ausfüllen musste. Dann wurde mir erklärt und gezeigt wie die Hämapherese, also das Absammeln der Stammzellen aus meinem Blutkreislauf, funktioniert. Für die Stammzellspende als Entnahmemethode im Unterschied zur Knochenmarkspende hatte ich mich schon beim ersten Telefonat entschieden. Ich hatte das Glück, es mir aussuchen zu können. Als ich gegen 14.00 die Uniklinik verlassen habe, hatte ich bereits neun Spritzen G-CSF und einen dazugehörigen Terminplan im Gepäck.

G-CSF ist ein Hormon, welches bewirkt dass Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut übergehen, wo sie dann mit der Hämapherese herausgefiltert werden können. Das sollte ich mir nach dem Terminplan zweimal täglich spritzen. An diesem Tag habe ich unter anderem auch Patienten in der Klinik gesehen, und mir wurde zum ersten Mal richtig bewusst, dass ich einem Menschen helfen kann. Das war ein sehr gutes Gefühl.

… am 20.02. begann ich mit dem Spritzen des G-CSF. Inzwischen habe ich keine Angst mehr vor Nadeln. Hierfür muss ich mich bei Nadine bedanken. Sie besuchte mich zweimal täglich, und verabreichte mir die Spritzen. Alleine hätte ich das nie hin bekommen.

Ab dem zweiten Tag der G-CSF Gabe bemerkte ich leichte Gliederschmerzen und Erschöpfung als Nebenwirkungen, dies hielt sich aber in einem sehr erträglichen Rahmen. Meine Stammzellspende wurde für den 24.02.09 angesetzt, um 8.00 Uhr morgens.

In meinen Freunden Phillip und Nadine hatte ich hervorragende moralische Unterstützung. Gegen 8.30 Uhr wurde ich in einem Top-Einzelzimmer mit Privatfernsehen an den Zellseparator angeschlossen, und von einem der besten Ärzte- und Schwesternteams, das man sich vorstellen kann hervorragend betreut. Nach knapp 3 Stunden war die benötigte Menge an Blut durch den Separator gelaufen, und die Spende beendet.

Nun hieß es, auf das Ergebnis der Laboruntersuchung des Transplantates zu warten, bei der die genaue Anzahl meiner „geernteten“ Stammzellen bestimmt wurde. Ungefähr eine und eine halbe Stunde später war dann das Ergebnis da. Es konnten 5,3 Millionen Stammzellen gewonnen werden, und 4 Millionen wurden für den Empfänger benötigt. Das war eine ausgezeichnete Nachricht. „Meine“ Stammzellen wurden noch am gleichen Tag zu dem Empfänger gebracht.

Am Abend nach der Spende war ich erschöpft, aber glücklich. Ich konnte bereits am nächsten Tag an meinen Arbeitsplatz zurückkehren, und hatte keinerlei Nachwirkungen durch das G-CSF oder durch die Prozedur der Zellentnahme. Nach solch einer Tat fühlt man sich SEHR SEHR GUT! Ich denke seit meiner Spende jeden Tag an „meinen“ Patienten und hoffe, dass er oder sie auf dem Wege der Besserung ist!“

Thorsten Reiner, Oberderdingen im März 2009

 

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Osterbastelei

7. März 2017

Oster-Bastelei in der Klinik für Frauen und Kinder im Staedtischen Klinikum 2017

Am 07. und 08. April 2017 zwischen 11.00 und 15 Uhr findet zum 1. Mal unser Osterbasteln mit Kindern zugunsten der onkologischen und palliativen Patienten im Städtischen Klinikum Karlsruhe statt.

Gemeinsam mit Besucherkindern und Kindern aus dem Klinikum basteln wir schöne, bunte Osterartikel und allerlei Geschenke.

In einem kleinen Basar speziell für Kinder, können Sie zwischen selbstgestrickten Socken, selbstgehäkelten Mützen, sowie einer kleinen Auswahl an geschmackvollen Holz- und Bastelarbeiten auswählen.

Während der Veranstaltung bieten wir Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an, der gerne auch mit nach Hause genommen werden darf.

Ort der Veranstaltung: Foyer im EG und UG Haus S, Klinik für Kinder und Frauen, Städtisches Klinikum Karlsruhe, Moltkestraße 90

Für Rückfragen jeder Art wenden Sie sich gerne an uns, entweder telefonisch unter 07244 / 6083-0 oder per E-Mail an info@blutev.de.

Förderverein blut.eV:

Zweck des Vereins ist die ideelle und finanzielle Förderung des Vereins blut.eV, (Bürger für Leukämie- und Tumorerkrankte), der sich seit 1995 aktiv für Menschen, die an Leukämie oder einer Tumorerkrankung leiden, einsetzt. Im Laufe der Vereinstätigkeit konnte dieser über 94.000 neue Stammzellspender gewinnen und damit mehr als 600 lebensrettende Stammzelltransplantationen ermöglichen. blut.eV ist ein enger Partner des Städtischen Klinikums Karlsruhe, sowie der Universitätsklinik Heidelberg. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, regional bestehende onkologische Versorgungslücken zu schließen und durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit für die Krankheit Krebs ein Forum zu schaffen.

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Hoffnung für Zeynep aus Worms!

19. Februar 2017

Zeynep Kahya, 59 Jahre, fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie an Leukämie erkrankt ist. Die ganze Familie ist geschockt und erinnert sich an den Aufruf vor einem Jahr für den fünfjährigen Jamie ebenfalls in Worms.

Jetzt ergreifen Familienangehörige ebenfalls die Initiative und rufen die Bevölkerung für Ihre geliebte Oma, Mutter und Ehefrau zur Typisierung auf.

Wann: Sonntag, 19.02.2017 zwischen 13.00 und 18.00 Uhr

Wo: Jahnturnhalle, Ludwigstraße 50, in Worms.

Da Zeynep türkische Wurzeln hat appellieren wir besonders an unsere türkischen Mitbürger sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Einen passenden Stammzellspender findet man in der Regel unter Menschen derselben Herkunft. Für deutschstämmige Patienten, die keinen Spender innerhalb der eigenen Familie haben, kann in 85 – 90 % der Fälle ein passender fremder Spender lokalisiert werden. Patienten mit türkischer Abstammung haben wesentlich schlechtere Chancen einen fremden Spender zu bekommen, da in der Datenbank bislang nur wenige türkischstämmige Stammzellspender registriert sind. Wer allerdings schon typisiert ist braucht sich nicht nochmals registrieren lassen.

Voraussetzungen für die Aufnahme

Zur Registrierung als Stammzellspender sind vor allem Mitbürger im Alter von 18 bis 55 Jahren aufgerufen. Spender werden kann jeder Mensch, der gesund ist und an keiner chronischen Erkrankung (Herz, Lunge, Leber, Niere) leidet. Zur Aufnahme in die Spenderdatei ist neben der Entnahme einer zur Analyse der Gewebemerkmale erforderlichen kleinen Menge Blutes das schriftliche Einverständnis des Spenders erforderlich. Für eine möglichst rasche und fehlerfreie Aufnahme Ihrer persönlicher Daten bitten wir Sie, Ihre Krankenkassenkarte zur Aktion mitzubringen.

Hier können Sie einen informativen Kurzfilm zum Thema anschauen:

  https://www.youtube.com/watch?v=mwm8KoPaZec 

  https://www.youtube.com/watch?v=msOU-B-o7J8&feature=youtu.be

Für die Typisierungsaktion benötigen wir nicht nur Freiwillige, die sich als potentielle Stammzellspender registrieren lassen, sondern auch Sponsoren, die dabei helfen, die anfallenden Laborkosten zu finanzieren. Weder die Krankenkassen, noch sonstige staatlichen Institutionen kommen für diese Kosten auf. Für die Analyse einer Spenderprobe werden 50  Euro benötigt.

Spendenkonto bei der Sparkasse Heidelberg:
Kontoinhaber: blut.eV
IBAN: DE47 6725 0020 0009 2059 18
BIC: SOLADES1HDB

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Strategien gegen Krebs

9. Februar 2017

NCTNationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg, eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. 13. März 2017

 

PRESSEMITTEILUNG
13. Heidelberger KrebsPatiententag: Strategien gegen Krebs

Patienten fragen, Experten antworten: Der jährliche KrebsPatiententag des NCT hat sich inzwischen zu einer festen Institution in der Rhein-Neckar-Region entwickelt. Für die 13. Auflage am 1. April 2017 erwarten die Veranstalter wieder über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Strategien gegen Krebs“. Ärzte und Wissenschaftler stellen Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen bewährte und neue Konzepte in der Krebstherapie vor. Nach dem Vortragsprogramm am Vormittag können sich die Besucher in Expertenrunden mit Ärzten und Selbsthilfevertretern zu den spezifischen Krebserkrankungen austauschen. Der Heidelberger Oberbürgermeister Professor Eckart Würzner und der Krebsverband Baden-Württemberg sind Schirmherren der Veranstaltung. Die Teilnahme am KrebsPatiententag ist kostenlos.Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe.

„Zu unserem mittlerweile traditionellen KrebsPatiententag laden wir Krebspatientinnen und -patienten, deren Angehörige und alle Interessierten ein, um die neuesten Entwicklungen in allen Bereichen der Krebstherapie vorzustellen“, sagt Professor Dirk Jäger, Ärztlicher Direktor am NCT Heidelberg. Diesen neuen Ansätzen in der Onkologie widmet sich Jäger gleich im ersten Vortrag des 13. Heidelberger KrebsPatiententags am Samstag, 1. April um ca. 10:00 Uhr. Im Anschluss berichten die Professoren Jürgen Debus, Alexis Ulrich und Boris Radeleff über moderne Behandlungskonzepte der Strahlentherapie und Chirurgie.

Trotz Krebs sich möglichst viel Lebensqualität bewahren: Darum geht es in den Vorträgen ab 11:50 Uhr. Bei jeder Krebserkrankung kann sich eine ausgeprägte Form der Erschöpfung in Folge der Erkrankung oder auch der Therapie einstellen. Auf das was dann wichtig ist, geht Professor Michael Thomas ein. Der Spezialist für thorakale Onkologie berichtet über Strategien zum Umgang mit der Fatigue. Im Anschluss geben die Referenten Günter Kupke und Dr. Imad Maatouk Antworten auf Fragen zum Thema „Krebs und Sexualität“: Warum kann Krebs die Sexualität beeinträchtigen? Wie können Betroffene damit umgehen? Ist es hilfreich, sich dazu mit anderen auszutauschen? Wo gibt es Informationen und Unterstützung?

Nach der Mittagspause berichten Spezialisten aus verschiedenen onkologischen Fachbereichen über neue Erkenntnisse. Vertieft werden können die Themen in den anschließenden Gesprächsrunden mit Ärzten, Beratungsdiensten und Vertretern der Selbsthilfegruppen. Insgesamt acht Themenbereiche erwarten die Besucher: 1. Brustkrebs und gynäkologische Tumoren; 2. Gastrointestinale (Speiseröhre, Magen, Darm) und neuroendokrine Tumoren; 3. Prostatakarzinom und urogenitale Tumoren; 4. Kopf-Hals- / thorakale Tumoren und Neuroonkologie; 5. Hautkrebs; 6. Leukämien, Lymphome und Multiples Myelom; 7. Sarkome, Knochen- und Weichteiltumoren, CUP; 8. Beratungsdienste des NCT.

Im Foyer des Vortragssaals laden Stände der Selbsthilfegruppen und Organisationen rund um das Thema Krebs sowie der Krebsinformationsdienst des DKFZ zum Austausch ein.

Auch 2017 haben Heidelbergs Oberbürgermeister Professor Eckart Würzner und der Krebsverband Baden-Württemberg die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen. „Ich danke dem NCT für das informative Angebot und kann jedem Bürger nur empfehlen am 1. April vorbeizuschauen“, sagt Würzner.

Anmeldung

Teilnehmer werden gebeten, sich namentlich anzumelden, entweder online unter
www.nct-heidelberg.de/anmeldung, per E-Mail an:patiententag@nct-heidelberg.de  oder per Antwortkarte, die aus dem Einladungsflyer zu entnehmen ist. Die Teilnahme am Patiententag ist kostenlos. Für Getränke und Speisen in den Pausen ist gesorgt.Anmeldeschluss ist der 30.März 2017. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Rückantworten gibt es nur, wenn die Teilnehmerzahl überschritten ist.

Kontakt:
Fortbildungs- und Veranstaltungsorganisation Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg School of Oncology
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-6558
Fax: +49 6221 56-5094
patiententag@nct-heidelberg.de

Veranstaltungsort: Hörsaalzentrum Chemie, Im Neuenheimer Feld 252, Heidelberg

Daten zur Veranstaltung
Wann:            01.04.2017,              10:00 – 15:00 Uhr
Anmeldung:    bis 30.03.22017

Das Programm der Veranstaltung ist zu finden unter folgen Link: Programm

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Islamische Gemeinde Rodgau ruft zur Typisierung auf!

20. Januar 2017

Der 68-jährige Mehmet Mermertas aus Rodgau ist seit letztem Sommer an MDS (Myelodysplastisches Syndrom) erkrankt und benötigt dringend eine Stammzellspende. Leider konnte in der Familie kein passender Spender gefunden werden. Jetzt hoffen alle auf einen passenden fremden Spender, damit der mehrfache Vater und Opa noch viele Jahre mit seiner liebevollen Familie verbringen darf!

Am Freitag, 20. Januar 2017, haben Sie die Möglichkeit, sich bei der Islamischen Gemeinde Rodgau, Ober Rodener Straße 9, zwischen 13.00 und 20.00 Uhr typisieren zu lassen.

Türkischstämmige Stammzellspender sind besonders gefragt.

Einen passenden Stammzellspender findet man in der Regel unter Menschen derselben genetischen Herkunft. Für deutschstämmige Patienten, die keinen Spender innerhalb der eigenen Familie haben, kann in 85 – 90 % der Fälle ein passender fremder Spender lokalisiert werden. Patienten mit türkischer Abstammung haben wesentlich schlechtere Chancen einen fremden Spender zu finden, da in der Datenbank bislang nur wenige türkischstämmige Stammzellspender registriert sind.

Voraussetzungen für die Aufnahme

Prinzipiell kann sich jede Person registrieren lassen, die zwischen 17 und 55 Jahre (insbesondere bis 45 Jahre) alt ist, mindestens 50 kg wiegt, in guter körperlicher Verfassung und gesund ist. Stammzellen kann man bis zum 60. Lebensjahr spenden. Die Registrierung ist schon ab 17 möglich, die Aktivierung im internationalen Register erfolgt automatisch mit Eintritt der Volljährigkeit.

Falls Sie bereits in einer Stammzellspenderdatei erfasst sind, ist eine erneute Aufnahme nicht notwendig. Alle Dateien sind weltweit vernetzt.

Um Sie als Spender zu schützen und Risiken für den Empfänger so weit wie möglich auszuschließen, gibt es verschiedene Einschränkungen und Ausschlussgründe für eine Blutstammzellspende:

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
Erkrankungen des Blutes, des Blutgerinnungssystems oder der Blutgefäße
Erkrankungen der Atemwege
Schwere Nierenerkrankungen
Schwere medikamentös behandelte Allergien
Infektiöse Erkrankungen
Erkrankungen des Immunsystems
Erkrankungen der Psyche und des zentralen Nervensystems
Erkrankungen der endokrinen Drüsen
Nach einer Fremd-Gewebe-Transplantation
Bei Vorliegen einer Suchterkrankung
Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe

Um evtl. Missverständnissen vorzubeugen: Die Blutstammzellen befinden sich im Knochenmark. Das Rückenmark im Wirbelkanal hat damit nichts zu tun.

Im Zweifelsfall können Sie gerne mit den Mitarbeitern von blut.eV auf der Aktion sprechen, oder blut.eV telefonisch oder per E-Mail kontaktieren: 07244/6083-0, info@blutev.de

Bei der Typisierung werden aus einer geringen Menge Blut die Gewebemerkmale eines möglichen Spenders untersucht. Die Ergebnisse werden in anonymer Form von der Datenbank weltweit für Suchzentren zur Verfügung gestellt. Die Gewebeuntersuchung ist eine aufwendige molekulargenetische Untersuchung und kostet pro Spender 50 Euro. Diese Kosten müssen aus Spendenmitteln bezahlt werden.

Wer sich nicht registrieren lassen kann, unsere Arbeit aber dennoch wichtig findet und unterstützen möchte, hat immer die Möglichkeit uns mit einer Geldspende zu fördern. Ihre Spende kommt 100% dort an, wo sie gebraucht wird.

Spendenkonto: Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE47 6725 0020 0009 2059 18
BIC: SOLADES1HDB

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Newsletter Stammzellforschung

Oberland gegen Blutkrebs 2017

13. Januar 2017

Freitag, 13. Januar 2017, 11.00 bis 17.00 Uhr Landratsamt Bad TölzProfessor-Max-Lange-Platz 1, 83646 Bad Tölz

Lebensretter gesucht!

Susanne Bogner, Michaela Karg und Lisa Abeltshauser von der Regionalgruppe Oberbayern des Vereines blut.eV engagieren sich für Leukämie-und Tumorpatienten und deren Angehörige. Aus persönlicher Erfahrung wissen sie, wie wichtig gerade das Thema Stammzellspende für viele Blutkrebs-Patienten ist: Die Transplantation von Stammzellen eines gesunden Spenders ist oft die einzige Chance auf Heilung von einer Blutkrebs-Erkrankung.

Um möglichst viele freiwillige Stammzellspender in die weltweit vernetzten Register aufnehmen zu können, organisiert blut.eV zusammen mit der Stiftung AKB (Aktion Knochenmarkspende Bayern) heuer bereits zum zweiten Mal die Typisierungsaktion „Oberland gegen Blutkrebs“. Im Landratsamt in Bad Tölz können sich am 13.01.2017 alle spendenwilligen Mitbürger von 11.00 bis 17.00 Uhr als Stammzellspender registrieren lassen. Als Spender geeignet sind alle gesunden Menschen, die zwischen 17 und 45 Jahren alt sind und mindestens 50 kg wiegen. Die Schirmherrschaft über die Aktion hat erneut Frau Ilse Aigner, MdL, Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, übernommen.

Susanne Bogner von blut.eV ruft auf: „Wir bitten Sie von Herzen, helfen Sie uns! Kommen Sie zur Typisierungsaktion und lassen Sie sich als Spender registrieren! Unterstützen Sie uns auch mit Ihrer Geldspende, damit wir die Laborkosten für die aufwändige Untersuchung finanzieren können. Jede Typisierung verursacht Laborkosten in Höhe von 50 Euro.“

Spendenkonto bei der Sparkasse Bad-Tölz Wolfratshausen,
IBAN DE77 4306 0011 1112 26, BIC BYLADEMWOR
Kennwort „Oberland gegen Blutkrebs“

Für Ihre Spende erhalten Sie eine Spendenquittung, bitte hierzu die Adressdaten vermerken.

Oberland gegen Blutkrebs Flyer 

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MPN Patiententag 11. Februar 2017 in Mannheim

6. Januar 2017

Myelo Proliferative Neoplasien

Im Fokus: Myelofibrose, Polycythaemia vera, Chronische myeloische Leukämie

Der Austausch mit anderen Betroffenen und deren Angehörigen stellt für Patienten mit seltenen Bluterkrankungen eine wertvolle und wichtige Hilfe dar. So auch bei den sogenannten Myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Die Veranstaltung findet im Park Inn by Radisson, Am Friedensplatz1, 68165 Mannheim statt.

Agenda Vormittag:

10.00  Uhr Wissensmarktplatz mit Informationsständen

10.30-10.45 Uhr Begrüßung Prof. Dr. med. Wolf.-K. Hoffmann

10.45-11.15 Uhr  Myeloproliferative Neoplasien – Prof. Dr. med. Andreas Reiter

11.15-10.30 Uhr Pause

11.30-12.30 Uhr Workshops (Myelofibrose, Polycythaemia, Chronische myeloische Leukämie

12.30-13.15 Uhr Mittagspause

13.15-13.45 Uhr Labordiagnostik – Was passiert mit der Blutprobe

13.45-13.55 Uhr Pause

13.55-14.25 Uhr Wie gehe ich mit der Krankheit um?

14.25-14.55 Uhr Hautpflege und Kontrolle – Was ist zu beachten?

14.55-15.00 Uhr Zusammenfassung und Verabschiedung

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Frohe Festtage und einen guten Start ins Neue Jahr!

22. Dezember 2016

Wir möchten und bei allen Spendern, Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern für die Unterstützung in diesem Jahr bedanken.

Für das neue Jahr 2017 wünschen wir Ihnen alles Liebe und Gute und ganz besonders Gesundheit.

Ihr Team von blut.eV

 

Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit,
die wir uns für einen anderen Menschen nehmen,
das Kostbarste ist, was wir uns schenken können,
haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.

Roswitha Bloch

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Newsletter Integrative Onkologie 1 – 2016

20. Dezember 2016

Wir freuen uns sehr, Ihnen unseren ersten Newsletter „Integrative Onkologie“ vorstellen zu dürfen. Die Unterstützung von Krebspatienten am Städtischen Klinikum Karlsruhe mit psycho-onkologischer Beratung, Musiktherapie, Maltherapie, Qigong, OnkoWalking und Entspannungstherapie ist uns ein großes Anliegen. Lesen Sie hier, warum wir diese Angebote aufrechterhalten und weiter ausbauen möchten! Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre des Newsletters.

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Integrativ-Onkologische Sprechstunde
Medizinische Klinik III, Haus D
Anmeldung: Sekretariat Prof. Dr. Bentz
Telefon: 0721-974 3001

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